In der Natur beginnen die Bäume auszuschlagen, Samen bilden Wurzeln und treiben Keime,

Knospen bilden sich.

Für uns steht die Geburt am Anfang. Mit unbändiger Kraft setzen die Wehen ein,

die uns aus dem Mutterleib pressen.

Eine enorme Leistung. Ein Prozess der nicht aufzuhalten ist.

Die Wachstums Prozesse die schon im Mutterleib begannen, gehen weiter. 

Nie mehr in unserem Leben ist das Größenwachstum derartig stark wie im ersten Lebensjahr.

Auch in den folgenden Jahren unserer Kindheit findet weiterhin ein unaufhaltsames

Wachstum statt.

Aber nicht nur körperlich, sondern auch geistig.....Wir lernen!

Und zwar eine enorme Anzahl von Dingen, mit einer Leichtigkeit, die im späteren Leben

fast nicht mehr nach-machbar ist.

(krabbeln....laufen....sprechen....schreiben.....lesen.....rechnen.....)

Aus der Knospe ist eine Blüte geworden, zauberhaft, vollkommen, anziehend.

Mit Beginn der Pubertät ist das Größenwachstum nahezu abgeschlossen.

Der Körper verändert sich jedoch weiter, wir werden zur Frau, zum Mann.

Unsere Energie geht in alle Richtungen.

Wir entdecken und probieren allerlei Dinge aus  -  die erste Erfahrung mit Zigaretten,

Alkohol und mit anderen Drogen fallen in diesen Lebensabschnitt  - 

es geht darum so viel als möglich auszuprobieren.

Wir verlieben uns das erste Mal, haben Schmetterlinge im Bauch, erleben auch das Leid der Liebe.

Wir beginnen alleine zu verreisen entdecken die Welt, wir halten alles für Möglich,

ja wir sind der Mittelpunkt der Welt (....die "Alten" kapieren doch eh nichts!.....)

Wir verdienen unser erstes Geld, jobben mal hier mal da, wir wollen etwas werden.

Verlassen das Haus der Eltern, probieren Wohngemeinschaften aus, leben alleine.......Freiheit!

Es ist eine Zeit der unbändigen Lebenslust, eine beneidenswerte Sorglosigkeit.

Wir leben den Moment. Die Zeit der Selbst-Entfaltung und Selbst-Findung.

Aus der Blüte ist die Frucht geworden, üppig, im Überfluss, in ihrer ganzen Fülle. 

Wir sind reif geworden!

Die "Sperrmüll-Einrichtung" der ersten WGs haben solideren Möbeln Platz gemacht.

Das Studium ist beendet und der Beruf den wir ausüben möchten ist gefunden.

Es ist DIE Zeit im Leben, wo wir den Platz finden wo wir hingehören,

uns für einen Partner entscheiden, mit dem wir durchs Leben gehen möchten.

Die Zeit, in der wir Kinder zeugen oder gebären, ein Haus bauen, einen Baum pflanzen,

wie es der Volksmund so schön sagt.

Wir sind gesetzter und "erdiger" geworden.

Gründen vielleicht eine Firma, verwirklichen "unser" Projekt.

Die Spontanität der Feuerphase geht etwas verloren.

Gewohnheiten rücken an deren Stelle - geben "Sicherheit!?"

Die reife Frucht ist vom Baum gefallen. In diese Zeit fallen die Wechseljahre der Frau.

Wir müssen die Kinder gehen lassen, loslassen. Sie werden ihren eigenen Weg finden.

Auch steht es irgendwann an, dem eigenen Beruf Lebewohl zu sagen. 

Es wird uns klar, die Hälfte des Lebens ist vorbei und zwar unwiderruflich.

Ein Rückzug ist angesagt, am Ende dieser Phase geben wir das,

was wir aufgebaut haben auf bzw. ab, an unsere Kinder.

Wir machen Platz, im Berufsleben, vielleicht im Wohnbereich -

überlassen unseren Kindern viel von unserem Raum.

Enkel kommen. Wir sind zu Omas und Opas geworden.

Wir sind spirituell gewachsen, erwachsen geworden.

Die eigenen Eltern sterben und in uns wächst die Erkenntnis:

Wir sind die nächsten!

Aus der verfaulten Frucht bleibt der Kern. 

Wenn es in der Metallphase darum ging, loszulassen und dabei aber die Essenz zu bewahren,

so geht es jetzt um die Quintessenz: die Essenz der Essenz!

Was sich im Metall bereits gezeigt hat, die Tendenz Materielles loszulassen, vollendet sich jetzt.

Wir können NICHTS mitnehmen! Geld und Besitz verliert an Bedeutung, weil klar ist,

dass wir den Sterbeprozess nicht aufhalten können.

Gesundheit und Zufriedenheit sind wohl die wichtigsten Güter in diesem Lebensabschnitt.

Es geht ans Abschied nehmen von der Welt. Wir müssen uns bereithalten. 

Mag sein, dass der Lebenspartner stirbt. Alleinsein - Angst ist das Gefühl, das zum Wasser gehört.

Angst vor dem Sterben, Angst vor dem, was dabei passiert, was danach kommt.

Die Augen werden schlechter, der Hörsinn lässt nach, wir sprechen nicht mehr viel.

Das sind Vorstufen um die eigene Welt zu verlassen, in die andere Welt zu gehen.

Wir sind alte, weise Urgroßmütter und Urgroßväter geworden, bereit für den nächsten Wandel.